Weiden sind absolut robuste Gehölze. Sie kommen vollkommen ohne chemischen Pflanzenschutz aus und sind damit ein Glücksfall für den umweltbewussten Gartenfreund. Noch weitestgehend unbekannt sind
ihre Fähigkeiten, als lebendes Baumaterial zu dienen. Indianerhütten und Dschungeltipis aus Weidenruten bieten beispielsweise fantastische Möglichkeiten, Kinderspielplätze, Zäune und Gartenlauben
naturnah und ohne große Kosten zu gestalten.
Aber nicht nur für die Kleinen ein Spaß, bieten sich auch für die Großen mit Weiden-Carports durchaus ernst zu nehmende Alternativen zu gängigen Lösungsangeboten.
Fangen Sie zunächst mit einer einfachen Konstruktion wie dem Weidentipi an. Die Behausung für die kleinen Rothäute ist problemlos zu bauen. Die beste Zeit zum Aufstellen ist naturgemäß der
Vorfrühling. Dann sind die Weidenruten noch ohne Laub. Mit den langsam ansteigenden Temperaturen können die Ruten in aller Ruhe die ersten Wurzeln entwickeln und ihr frisches Grün mit Wasser und
Nährstoffen versorgen. Nur wenn die neue Wurzelentwicklung dem Laubaustrieb folgen kann, können die langen Peitschentriebe anwachsen.
Das A und O eines erfolgreichen Weidenbaus ist die Auswahl eines passenden Standortes. Weiden sind Sonnenkinder. Im Schatten großer Gebäude oder Bäume kommt ihr Wachstumsmotor ins Stottern und
sie wachsen nicht zufrieden stellend. Optimal ist deshalb ein freier Standort in sonnenverwöhnter Lage. Bedenken sollten Sie auch, dass Weidenbauten wegen ihres mitunter explosionsartigen
Wachstums und ihres hohen Wasserbedarfs gute nachbarschaftliche Beziehungen in Mitleidenschaft ziehen können. Informieren Sie deshalb besser Ihre Nachbarn, wenn Sie eine Weidenkonstruktion in der
Nähe der Grundstücksgrenze planen. So kann Streit erst gar nicht aufkommen.
Copyright: Texte: Markley, Illustrationen: Vierhaus (4) / Haan
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