Gesunde Rosen - wichtige Krankheiten und Schädlinge

Die richtige Standortwahl entscheidet maßgeblich über den langfristigen Erfolg mit deinen Gartenrosen. Beachte deshalb folgende Regeln:

 

 

  • Rosen sind Sonnenkinder, die Licht brauchen.
  • Rosen lieben einen sandig-lehmigen Boden mit ausreichendem Humusanteil.
  • Rosen sind Tiefwurzler. Trifft ihre Pfahlwurzel bereits in den oberen Bodenschichten auf eine unüberwindliche Sperre, leidet die Pflanze und zeigt einen nur kümmerlichen Wuchs. 
  • Meide beengte, luftstille Ecken in denen kein ausreichender Luftaustausch stattfindet als Pflanzorte. Diese Nischen sind beliebte Aufenthaltsorte für Pilze, insbesondere Echter Mehltau.
  • Pflanze Rosen niemals unter der Kronentraufe alter, großkroniger Bäume. Im Tropfbereich der Baumkronen kann das Laub der Rosenpflanzen durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit nicht rasch genug abtrocknen und bietet einen idealen Nährboden für Mehltau- und Sternrußtaupilze.
  • Vermeide Nachpflanzungen von Rosen auf einer Fläche, auf der bereits Rosen oder andere Vertreter der großen Familie der Rosengewächse (Rosaceae), beispielsweise Äpfel und Birnen, gestanden haben.
  • Gepflegte Rosen sind weniger krankheitsanfällig. Rosen brauchen ausreichend Nährstoffe und Bodenfeuchtigkeit.
  • Entferne krankes Rosenlaub aus dem Garten. Bleibt es liegen, bietet dies den idealen Start für einen üppigen Neubefall im nächsten Jahr.

 

Trotz aller vorbeugenden Maßnahmen kannst du trotzdem Besuch von lästigen Rosenkrankheiten und –schädlingen bekommen. So können beispielsweise in sehr regenreichen Jahren mit kühlen Sommern selbst an sich robuste Sorten leiden. Wir haben deshalb für dich eine Liste der wichtigsten "Plagegeister" aufgestellt:

Echter Mehltau
Vorwiegend auf der Blattoberseite junger Blätter, sowie auf den Blütenkelchen und insbesondere Triebspitzen findet sich ein mehligweißer, abwischbarer Belag. Echter Mehltau tritt an Neutrieben bereits ab Frühsommer bei warmer Witterung mit Temperaturen über 20°C und über 90 Prozent Luftfeuchte auf. Vorbeugend robuste Sorten wählen und Rosen optimal ernähren. Außerdem schlecht durchlüftete Standorte meiden.

Sternrußtau
Auf den Blattoberflächen sind sternförmige, violettbraune bis schwarze Flecken sichtbar, die strahlenförmig auslaufen, daher die Bezeichnung Sternrußtau. Die Blätter werden gelb und fallen ab. In regenreichen Sommern ist Sternrußtau schon ab Juni zu beobachten. Vorbeugend robuste Sorten pflanzen, obwohl kaum eine Rosensorte absolut resistent ist, licht- und luftumspielten Standort wählen. Nasse Blätter vermeiden.

Rindenflecken
Insbesondere auf nicht ausgereiften, weichen Trieben zeigen sich nach milden Wintern bräunlichrote Flecken, die leicht mit Frostschäden verwechselt werden können. Schneide kranke Triebe heraus und achte auf eine gute Holzreife der Rosen. Vermeide eine übertriebene Stickstoffdüngung, die mastige, weiche Rosentriebe fördert. Sorge im Winter für ausreichende Luftzirkulation und entferne die Winterabdeckung so früh wie möglich.  

Rosenblattrollwespe
Typisch für den Befall der Rosen mit Blattrollwespen sind die eingerollten Blätter. Die Eiablage am Blattrand löst dieses Einrollen des Rosenlaubes aus, in den Blattröllchen entwickeln sich die Larven. Auftreten ab Mai. Vorbeugung schwierig, letztendlich helfen nur frühzeitige Spritzungen mit systemischen Präparaten. Befallene Blätter sofort entfernen und vernichten, absammeln der Larven mit der Hand.

Rosenzikade
Die Blätter sind auf der Oberseite weißlich gesprenkelt. Auf der Blattunterseite findet man grünlichweiße, blattlausähnliche Insekten, die sich hüpfend fortbewegen. Da die Rosenzikaden mit Vorliebe in Mauerritzen überwintern, tritt der Befall häufig an dort wachsenden Kletterrosen auf. Vorbeugend trockene, zu heiße Standorte meiden.

Knospenfäule
Grauschimmel, auch unter dem Namen „Botrytis“ bekannt, verursacht hässliche Faulstellen auf Blütenblättern und Knospen. Typisches Erkennungsmerkmal sind zudem dunkelbraune Faulstellen an jungen, weichen Stielen. Gute Rosenpflege entzieht Grauschimmel die Grundlage für eine Massenvermehrung. Entfernen Sie absterbende Zweige, befallenene Knospen und vor allem welkende Blüten frühzeitig. Vermeide  feuchte, lichtarme Standorte.

Generell gilt:
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollte verantwortungsvoll geschehen. Wir beraten dich gerne.

Copyright: Texte: Markley, Illustrationen: Vierhaus (4) / Haan